Ehrenamt Feuerwehr
Wir sind rund um die Uhr für euch Einsatzbereit! Wir sind ständig auf der Suche nach neuen Kameradinnen und Kammeraden. Also wenn du Lust hast auf Feuerwehr melde dich bei uns. Wir freuen uns schon auf dich.
Wir möchten uns auf diesem Wege bei allen Mitgliedern des Fördervereins der Schwerpunktfeuerwehr bedanken. Ohne euch wäre sehr vieles nicht möglich. Wir würden uns sehr freuen wenn Sie auch Mitglied werden und Ihre Feuerwehr unterstützen.
Mit besten Grüßen Eure Schwerpunktfeuerwehr Duderstadt
Kontakt:
Telefon: 0 55 27 / 29 22
(Wache ist nicht dauerhaft besetzt. Bei Notfällen bitte die 112 anrufen!)
E- Mail: zentrale@feuerwehr-duderstadt.de
Feuerwehrleute sind in ihrem Dienst immer wieder auch schweren psychischen Belastungen ausgesetzt. Zwar sind sie durch ihre fachliche Kompetenz in der Lage mit diesen Belastungen umzugehen und dennoch ist es aus Gründen der Fürsorgepflicht wichtig, auch Ansprechpartner – auch gerade aus den eigenen Reihen – zur Verfügung zu haben.
So sind wir dankbar dafür, dass die Schwerpunktfeuerwehr Duderstadt schon seit einiger Zeit über einen Feuerwehrseelsorger verfügt, der nach § 1(5) der Verordnung über den Eintritt in den Dienst, die Gliederung nach Dienstgraden und die Übertragung von Funktionen bei den Feuerwehren als Fachberater ernannt und tätig ist.
Michael Böning ist …. alt, seit …. in der Feuerwehr und bekleidet folgenden Dienstgrad. Bereits seit dem Jahre 2013 ist es auch Mitglied des Notfallseelsorgeteams Harzer Land
Die Schwerpunkte seines Dienstes als Feuerwehrseelsorger sind:
Die Feuerwehrseelsorge kümmert sich also in erster Linie um die Einsatzkräfte der Feuerwehr (Psycho-soziale Notfallversorgung- Einsatzkräfte = PSNV-E).
Im Unterschied zu ihr ist die Notfallseelsorge für die Betreuung aller im Notfall belasteten Menschen zuständig (Psycho-soziale Notfallversorung-Betreuung (PSNV-B).
Dabei entlaste die Notfallseelsorge mit ihrem Dienst die Einsatzkräfte von Betreuungsanforderungen, für die sie nicht vorrangig ausgebildet wurden und zu denen sie im Einsatzgeschehen selten Kapazitäten frei setzen können. Auch die Notfallseelsorger*innen stehen bei Bedarf den belasteten Einsatzkräften für Einzelgespräche zur Verfügung und unterstützen den Feuerwehrseelsorger in seinen Aufgaben.
Die Notfallseelsorge Harzer Land, welche für unseren Einsatzbereich zuständig ist, ist ein Angebot der christlichen Kirchen vor Ort und versteht sich als »Erste Hilfe für die Seele«.
Selbstverständlich steht auch dieses Angebot allen Menschen offen, die in einer akuten Notfallsituation Beistand wünschen – unabhängig von ihrer konfessionellen Zugehörigkeit, ihrer religiösen oder kultutrellen Prägung oder ihrer weltanschaulichen Überzeugung. Die Notfallseesorge wird ausschließlich über 112 alarmiert.
Feuerwehr und Notfallseelsorge sind keine therapeutischen Angebote und ersetzen nicht derartige Möglichkeiten oder Notwendigkeiten. Sie sind aber ereignisnah und bietet den betroffenen Menschen Hilfe in einer akuten Krisensituation ihres Lebens.
„Ich habe größte Hochachtung vor dem, was er für andere Menschen leistet“, beschreibt Duderstadts Ortsbrandmeister Thorsten Krone das Engagement seines Feuerwehrkameraden Michael Böning.
Duderstadt. Der gebürtige Hilkeröder ist als erster Notfall-Seelsorger der Schwerpunktwehr Duderstadt im Einsatz. Und das nicht nur im Eichsfeld, sondern im gesamten Raum Osterode-Harzer Land bis nach Goslar oder Bad Harzburg.
„Die Bezeichnung Notfall-Seelsorger ist eigentlich im herkömmlichen Sinn nicht ganz korrekt.
Obwohl katholische und evangelische Geistliche im Rahmen der Notfall-Seelsorge engagiert sind, gibt es doch auch zahlreiche ehrenamtliche Laien in unseren Reihen“, sagt Böning. Der damalige Duderstädter Krankenhaus-Pfarrer Michael Kihm habe ihn kurz vor seinem Abschied aus Duderstadt angesprochen: „Pfarrer Kihm hat ebenfalls Notfall-Seelsorge praktiziert, ich habe das von ihm übernommen“.
Ganz so einfach war für ihn der Einstieg in das verantwortungsvolle Ehrenamt nicht, denn vor seinem ersten Einsatz standen erst einmal etliche Ausbildungsabende bei der evangelischen Kirchengemeinde Osterode, denn offiziell mit dem Amt beauftragt wurde Böning von Superintendenten des Kirchenkreises Harzer Land, Volkmar Keil.
Vielschichtige und psychisch belastende Aufgabe
Die Ernennung vor Ort erfolgte durch die Stadt Duderstadt und das Feuerwehr-Stadtkommando. „Nach der theoretischen Ausbildung folgten Praktika in einem Bestattungsinstitut sowie in einem Altenheim“, beschreibt Böning die Vorbereitung. Mittlerweile gehört er zu einem siebenköpfigen Team von Notfall-Seelsorgern, die – im Wechsel – jeweils 48 Stunden Bereitschaft haben. Alarmiert werden sie über Alarmempfänger von den Leitstellen der Feuerwehr und Polizei.
„Langfristige Begleitung der Feuerwehr-Einsatzkräfte, Begleitung der Kameraden bei belastenden Einsätzen, Betreuung von Opfern oder Geschädigten, Überbringen von Todesnachrichten“, umreißt Böning in Schlagworten seine Einsatzschwerpunkte. Dabei verbirgt sich hinter der nüchternen Aufzählung eine weitaus vielschichtigere und meist auch psychisch belastende Aufgabe. Notfallseelsorger werden gerufen bei plötzlichen Todesfällen im häuslichen Bereich, bei Tod oder schweren Verletzungen von Kindern, Unfällen, Bränden, bei Suizid oder Gewaltverbrechen, um Betroffene in dieser Situation zu begleiten.
„Unser Ziel ist es, durch schnelles Eingreifen eine Stabilisierung und emotional und seelisch entlastende Begleitung der Betroffenen bei oder unmittelbar nach Unglücksfällen und Katastrophen zu ermöglichen und so einer drohenden Traumatisierung vorzubeugen.
Unterstützung aus den eigenen Reihen
Wir bieten quasi Erste Hilfe für die Seele“, erklärt Böning. Menschen bräuchten Sicherheit und Grundvertrauen, diese Bedürfnisse würden aber durch Unglücksfälle und Gewalttaten tiefgreifend erschüttert. Bei der Unterstützung der Betroffenen arbeiten die Notfall-Seelsorger deshalb einerseits nach den Standards der weltweit anerkannten Krisenintervention und andrerseits auf der Basis eines christlichen Verständnisses von Seelsorge, beschreibt Böning.
Aber nicht nur Opfer und Hinterbliebene müssen in derartigen Ausnahmesituationen betreut werden, auch Helfer brauchen nicht selten selbst Hilfe, um belastende Einsätze auch verarbeiten zu können. „Nach dem verheerenden Brand am Ebertring beispielsweise haben wir abends einen offenen Gesprächskreis angeboten, bei dem alle noch einmal über das Erlebte sprechen konnten“, berichten Böning und Krone. Besondere Unterstützung bräuchten dann die jungen Einsatzkräfte: „Wir haben Aktive ab 16 Jahren in den Reihen der Feuerwehr, die teils noch keine große Erfahrung haben.“
Rund sieben bis acht Einsätze, von denen ihm noch alle im Gedächtnis sind, leistet der Notfall-Seelsorger pro Jahr. Die Stunden hat er nicht einmal gezählt: „Zeit spielt dann keine Rolle, Handy und Uhr werden zur Seite gelegt. So ein Gespräch kann auch mal vier Stunden dauern.“
„Wir sind froh, dass wir in unserer Wehr mit Michael Böning eine gravierende Lücke geschlossen haben“, sagt Krone dankbar, der aber auch weiß, wie wichtig Unterstützung aus den Reihen der Kameraden auch für Böning selbst ist.
Von Anne Eckermann |
Wir sind rund um die Uhr für euch Einsatzbereit! Wir sind ständig auf der Suche nach neuen Kameradinnen und Kammeraden. Also wenn du Lust hast auf Feuerwehr melde dich bei uns. Wir freuen uns schon auf dich.
© Schwerpunktfeuerwehr Duderstadt