Sturm und Unwetter

Bei schweren Gewittern, Sturmböen oder auch Wirbelstürmen bleibt durch die Unwetterwarnungen in den Medien vielfach genug Zeit, die Gefahren zu reduzieren und Schäden zu vermeiden oder zu mindern. Dabei ist es wichtig, dass Sie die Möglichkeit nutzen, die Wetterberichte zu verfolgen und ggf. Unwetterwarnungen zu befolgen. Hierzu empfehlen wir die App „Nina“.

Generell sollten Sie bei Unwettern griffbereit haben:

  • ein netzunabhängiges UKW-Radio mit ausreichenden Batterien
  • netzunabhängige Lichtquellen wie Taschenlampen und Kerzen
  • Notgepäck und wichtige Dokumente für den Fall, dass Sie ihre Wohnung verlassen müssen

Zur Vermeidung von Sturmschäden:

  • Lasen sie regelmäßig ihr Dach auf lose Ziegel oder ähnliches überprüfen. Halten Sie Ersatz-Dachziegel oder Dachpaletten bzw. Folien vorrätig, zur temporären Vermeidung von Nässeschäden im Schadensfall.
  • Blitzschutzanlagen, Antennen usw. müssen ebenso sicher befestigt sein.
  • Hohe, ältere (ev. morsche) Bäume in der Nähe von Gebäuden bedeuten Gefahr. Diese sollten daher rechtzeitig durch neue Bepflanzungen (ev. Sträucher) ersetzt oder auf höchstens Firsthöhe zurückgeschnitten werden.

Verhalten VOR dem Sturm (Sturmwarnung):

  • Kinder zu sich rufen und beaufsichtigen.
  • Schließen Sie alle Türen, Fenster, Dachfenster, Luken, Lichtkuppeln usw.
  • Schließen Sie Rollläden oder Fensterläden.
  • Rollen Sie Markisen auf.
  • Sichern oder bringen Sie im Freien stehende Gegenstände (z.B. Mülltonnen, Wäsche, Blumenkübel, Werkzeuge, Bretter, Platten, Planen, Folien usw.) unter Dach.
  • Stellen Sie Ihr Auto – wenn möglich – in die Garage. Stellen Sie Ihr Auto nicht unter Bäumen ab.

Verhalten WÄHREND des Sturms:

  • Verlassen Sie auf keinen Fall Ihre schützenden Räumlichkeiten, da die Gefahr von herabfallenden Ziegeln, Ästen, umstürzenden Bäumen oder elektrischen Leitungen besteht.
  • Nehmen Sie während des Sturms keine Sicherungsarbeiten im Freien vor.
  • Bei einem eingetretenen Schadensereignis rufen Sie über Notruf Feuerwehr / Polizei. Halten Sie das Telefonat möglichst kurz.

Verhalten NACH dem Sturm:

  • Verfolgen Sie die aktuellen Informationen betreffend die allgemeine Lage über den lokalen Rundfunk.
  • Für den Fall eines Stromausfalls sollten Sie über ein Batterieradio verfügen. Notfalls können Sie Informationen über das Autoradio einholen.
  • Am Boden liegenden oder abgerissenen Stromleitungen dürfen Sie sich auf keinen Fall nähern, wobei der Mindestabstand 20 m beträgt. Melden Sie den Leitungsschaden der Feuerwehr oder dem zuständigen Stromversorger.
  • Überprüfen Sie Ihr Haus bzw. Ihre Wohnung auf Sturmschäden. Zeigen Sie den festgestellten Schaden unverzüglich Ihrem Privat-Versicherer bzw. Ihrer Gemeinde an (Fotodokumentation!).

Verhalten von Autofahrern bei Sturm:

  • Tempo reduzieren: Damit gewinnt man wertvolle Zeit, um eventuell erforderliche Lenkkorrekturen durchführen zu können und erreicht auch eine bessere Bodenhaftung des Fahrzeuges.
  • Abstand halten: Nicht nur Autos mit Anhänger, sondern auch Lenker einspuriger Fahrzeuge geraten leicht ins Schwanken.
  • Überholmanöver vermeiden: Bei unberechenbaren Böen sollten Überholmanöver vermieden werden. Besonders beim Überholen von Fahrzeugen mit großer Windangriffs-fläche (z.B. LKWs, Vans oder Wohnmobile) gerät man nämlich erst in den Sog des Windschattens und wird anschließend beim Weiterfahren mit voller Wucht vom Seitenwind getroffen.
  • Auf den Straßenzustand achten: Es besteht die Gefahr, dass Hindernisse wie Äste, Dachziegel oder gar ganze Bäume auf der Fahrbahn liegen.
  • Kritische Stellen sind häufig mit Windsäcken oder entsprechenden Verkehrsschildern gekennzeichnet. Zusätzlich ist es hilfreich, bei starkem Wind Bäume, Sträucher und den Vordermann verstärkt zu beobachten.
  • Bei orkanartigem Sturm oder Böen: Unterbrechen Sie Ihre Fahrt und suchen Sie einen geschützten Bereich auf. Stellen Sie Ihr Auto aber nicht unter Bäumen oder unmittelbar unter Häusern ab. Benutzen Sie keine Unterführungen, um Rettungskräften freie Zugangswege zu den Einsatzorten zu gewähren. [mh]

Waldbrände

Trockene und warme Witterungsperioden können in den Wäldern von Alfter zu einer erhöhten Waldbrandgefahr führen. Ein Großteil der Waldbrände sind auf menschliches Handeln oder Fehlverhalten zurückzuführen. Die Ursachen sind größtenteils das Wegwerfen von Zigaretten, das Abstellen von Fahrzeugen mit heißen Motoren über brennbarem Untergrund, der fahrlässige Umgang mit offenem Feuer und die vorsätzliche Brandstiftung. Während der Waldbrandsaison (März bis Oktober) stellt der Deutsche Wetterdienst täglich einen aktualisierten Waldbrandindex für Deutschland bereit. Weitere Informationen finden Sie unter: www.dwd.de/waldbrand

Was brennt bei einem Waldbrand?
Die Ausbreitung in der Fläche hängt hauptsächlich vom verfügbaren brennbaren Material, dem Wind und dem Gelände ab. Die Ausbreitung in die Höhe wird von der Hitze des Bodenfeuers und dem Vorhandensein so genannter Feuerbrücken (brennbarer Unterwuchs, tiefe Äste) bestimmt. Bei Bodenbränden ist die Feuerfront zudem nur ein schmaler Saum, der zur Rettung durchaus überquert werden kann, da die dahinter liegende Fläche nicht mehr brennt. Dennoch ist Vorsicht geboten. Die Rauchentwicklung, Schadstoffe, Flugfeuer usw. können zur Desorientierung, zur gesundheitlichen Beeinträchtigung und zum Einschließen führen.

Richtiges Verhalten im Wald

Folgende Punkte sollten Sie beachten:

  • Kein offenes Feuer im Wald oder in Waldnähe, außer an hierzu ausdrücklich ausgewiesenen Plätzen!
  • Nicht rauchen und keine Zigarettenreste wegwerfen! Dies gilt auch für die Autofahrt durch oder entlang eines Waldstückes!
  • Keine Glasabfälle liegen lassen, sie könnten bei Sonnenbestrahlung als Brennglas wirken!
  • Nicht mit dem Fahrzeug über entzündlichem Untergrund parken!

Verhalten bei akuter Waldbrandgefahr

  • Halten Sie die Zu- und Abfahrten zu Wäldern frei.
  • Melden Sie Brände oder Rauchentwicklungen sofort an die Notrufnummer 112
  • NUR bei Entstehungsbrände: führen Sie eigene Löschversuche durch, um eine weitere Brandausbreitung zu verhindern. Bringen Sie sich dabei nicht selbst in Gefahr!

Eigene Löschversuche
Um eine weitere Brandausbreitung eines Entstehungsbrandes zu bekämpften, können Sie die nachfolgend aufgeführten Hilfsmittel wie folgt einsetzen:

  • Austreten von kleinen Brandstellen
  • Auskehren oder Ausschlagen mit etwa 1,5 Meter langen Ästen
  • Abdecken der Brandstelle mit Sand, Kies oder Erdreich
  • Löschen mit Feuerlöschern
  • Leben geht vor Sachwerten!
  • Bringen Sie sich, gegen den Wind gehend, in Sicherheit!
  • Halten Sie Feuerwehr-Anfahrtswege frei!

Verhalten im Brandfall

Es ist schnell passiert: Eine umgefallene oder vergessene Kerze, eine im Ofen vergessene Pizza, ein technischer defekt an der Heizung im Keller,… Es gibt viele Ursachen für einen Brand. Wir möchten Ihnen hier einige Tipps geben, wie Sie sich am besten verhalten sollten, wenn Sie ein Feuer bemerken.

Bei einem Feuer im Haus oder der Wohnung werden Sie wahrscheinlich zuerst einen Brandgeruch wahrnehmen, der je nach Brandgut variiert. Versuchen Sie festzustellen woher der Geruch oder der eventuell schon sichtbare Rauch kommt. Folgen Sie diesem in gebückter Haltung um ihn nicht einzuatmen und kontrollieren sie Türen die auf dem Weg liegen mit dem Handrücken auf Hitze. Sollte sich der Verdacht eines Feuers erhärten oder bestätigen, gehen Sie wie folgt vor:

Falls es sich um brennendes Fett oder Öl handelt beachten Sie bitte die Vorgehensweise bei Fettbränden, da von diesen eine besondere Gefahr ausgeht!

Wählen sie umgehend den Notruf für Feuerwehr und Rettungsdienst unter der Notrufnummer 112.
Bei einem Notruf werden unabhängig ob Brand, Verkehrsunfall oder sonstiges, vom Disponenten einige Informationen standardmäßig abgefragt:

Auf diese fünf W´s sollten Sie vorbereitet sein.

– Bringen Sie sich und andere gefährdete Personen sofort in Sicherheit
– Alarmieren Sie umgehend die Feuerwehr unter der Notrufnummer 112 oder drücken einen evtl. vorhandenen Feuermelder
– Wenn das Feuer noch klein ist, unternehmen Sie einen ersten Löschversuch mit allen verfügbaren Feuerlöschern, einem Wandhydranten oder einer Löschdecke
– Bringen Sie sich auf keinen Fall selber in Gefahr! Verlassen Sie bei starker Rauchausbreitung den Raum – am besten das Haus
– Folgen Sie dem gekennzeichnetem Rettungsweg (falls vorhanden) und schließen die Türen hinter sich
– Benutzen Sie auf keinen Fall einen Aufzug
– Warnen Sie andere
– Warten Sie auf die alarmierte Feuerwehr und weisen Sie diese ggf. ein 

Wenn Sie ein Feuer im Freien bemerken gehen Sie wie folgt vor:

– Alarmieren sie die Feuerwehr unter der Notrufnummer 112
– Bringen Sie sich in Sicherheit und nehmen gefährdete Personen mit
– Unternehmen Sie einen Löschversuch, wenn Ihnen geeignete Mittel zur Verfügung stehen
– Warnen Sie andere
– Warten Sie auf die alarmierte Feuerwehr und weisen Sie diese ggf. ein 

Wenn Sie während der Fahrt einen Brand an Ihrem Fahrzeug bemerken:

– Bleiben Sie möglichst schnell stehen, idealerweise an einem Ort an dem sich das Feuer nicht weiter ausbreiten kann (Parkbucht ohne Bäume, Pannenstreifen, etc.)
– Verlassen Sie umgehend das Fahrzeug und wählen Sie den Notruf unter 112
– auf Autobahnen und Bundesstraßen finden Sie am rechten Fahrbahnrand alle 500m kleine blaue bzw. weiße Schilder mit dem Straßenkilometer, mit denen Sie Ihre Position beschreiben können. Alternativ nennen Sie die letzte oder nächste Ausfahrt
– Legen Sie Ihre Warnweste an und bringen Sie sich hinter der Leitplanke in Sicherheit (falls vorhanden)
– Warten Sie auf die alarmierte Feuerwehr